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Kronen Zeitung

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„EHRLICHER AUSTAUSCH“

Offiziell: Österreicher Muslic ist Schalke-Trainer

krone Sport

Miron Muslic ist nun auch offiziell als neuer Trainer des FC Schalke 04 bestätigt worden. Der 42-jährige Österreicher unterschrieb beim Zweitligisten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027, wie die Gelsenkirchener am Samstag mitteilten. Muslic kommt vom englischen Zweitliga-Absteiger Plymouth Argyle zum Revierclub.


„Ich danke allen Schalker Verantwortlichen für das Vertrauen. Vom ersten Kontakt an haben wir einen sehr offenen und ehrlichen Austausch gehabt“, sagte Muslic laut Vereinsmitteilung. Mit den Entscheidungsträgern der Königsblauen habe er „in aller Ausführlichkeit besprochen, was Schalke sucht und wie ich mich einbringen kann“.


Muslic führte Brügge in die Conference League
Schalke nutzt eine Ausstiegsklausel in Muslic‘ Vertrag. Dem Vernehmen nach zahlen die Gelsenkirchener eine mittlere sechsstellige Summe plus Boni. Über die genauen Modalitäten vereinbarten beide Vereine Stillschweigen.

Muslic ist in Deutschland ein bisher eher unbekannter Trainer. Seinen größten Erfolg feierte er in Belgien. Mit Cercle Brügge zog er im vergangenen Sommer in die UEFA Conference League ein. Der 1982 im heutigen Bosnien-Herzegowina geborene Coach kam als Kind mit seiner Familie nach Österreich. Dort spielte er und absolvierte auch seine ersten Trainerstationen.

Klopp als Vorbild
Muslic will einen aktiven und intensiven Fußball spielen. Als Vorbild gilt Jürgen Klopp, langjähriger Coach von Schalkes Erzrivale Borussia Dortmund. Muslic soll auf Schalke aber nicht in erster Linie ansehnlichen Fußball spielen lassen, sondern den Club vor allem stabilisieren und mittelfristig wieder in die Bundesliga führen.

„Miron hat uns mit seiner Fach- und Vermittlungskompetenz überzeugt. Er ist in der Lage, Gruppen zu begeistern und hat auf sowie neben dem Platz eine klar erkennbare Handschrift“, lobte Frank Baumann, der ab diesem Sonntag auch offiziell als Vorstand Sport für Schalke arbeiten wird. Muslic habe „Führungsqualität und Resilienz“, ergänzte Baumann – beides wird auf Schalke nötig sein.

Die vergangene Saison war verkorkst. Schalke startete mit Karel Geraerts auf der Trainerbank. Der Belgier wurde von Kees van Wonderen abgelöst, doch auch mit dem Niederländer hatten die Gelsenkirchener nicht den gewünschten Erfolg – im Gegenteil. Bis zum Ende der Spielzeit steckte der Traditionsclub im Abstiegskampf. Interimscoach Jakob Fimpel beendete die Saison mit Schalke auf Platz 14.

Enormer Trainerverschleiß auf Schalke
Nicht nur 2024/25 war der Trainerposten auf Schalke ein sehr unsicherer Job. Nach der Vize-Meisterschaft 2018 hatte sich der Club im Frühjahr 2019 von Domenico Tedesco getrennt. Seitdem waren zwölf verschiedene Trainer im Amt, drei von ihnen – Huub Stevens, Matthias Kreutzer und Fimpel – interimsweise sogar je zweimal.

Bild: AFP/HENRY NICHOLLS

Der bis dato letzte Schalke-Coach, der mindestens zwei Jahre in dieser Funktion beim Verein arbeitete, war Mirko Slomka. Er trainierte die Gelsenkirchener von Jänner 2006 bis April 2008. Mit Muslic soll nun endlich die gewünschte Kontinuität her.

Sein bisheriger Arbeitgeber machte seinem Ärger schon Luft, bevor der Wechsel offiziell wurde. Plymouth Argyle veröffentlichte am Freitagabend ein Statement, in dem der Club seinen Unmut über Gespräche von Muslic mit „einem Club aus der 2. Bundesliga“ zum Ausdruck brachte. „Wir sind frustriert über diese Entscheidung“, hieß es in der Stellungnahme. Muslic hatte erst im Jänner als Chefcoach bei den Engländern angefangen.

Auch darauf gingen die Schalker in ihrer Mitteilung ein. „Mein Dank gilt zunächst Plymouth Argyle. Sie haben es mir ermöglicht, Gespräche mit dem FC Schalke 04 aufzunehmen“, wurde Muslic zitiert.


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